Schon mit kleinen Verhaltensänderungen lässt sich der Verbrauch effektiv mindern
Wer heute ein neues Haus baut, muss strenge staatliche Vorgaben in Sachen Energieeffizienz erfüllen. Die entsprechenden Standards werden 2016 per Energieeinsparverordnung (EnEV) weiter verschärft, Ziel ist das sogenannte Niedrigstenergiegebäude. „Diese Vorgaben sind in jedem Fall begrüßenswert – in der Masse können aber die Bürger selbst schon mit kleinen Verhaltensänderungen im Alltag einen großen Beitrag zum Energiesparen leisten“, meint Oliver Schönfeld vom Verbraucherportal Ratgeberzentrale.de.
Heizen: Energiekosten um bis zu sechs Prozent reduzieren
Die Heizung etwa ist im Haushalt der größte „Energiefresser“, sie ist für etwa 70 Prozent der verbrauchten Energie verantwortlich. Dabei lassen sich durch intelligentes Heizen ohne große Investitionen viel Energie und Geld sparen. „Wird die Raumtemperatur nur um ein Grad gesenkt, können die jährlichen Energiekosten um bis zu sechs Prozent reduziert werden“, sagt Ralph Kampwirth, Unternehmenssprecher des Ökostrom-Marktführers LichtBlick: „Man sollte darauf achten, dass die Heizkörper frei stehen und nicht durch Möbel zugestellt werden. Denn nur so kann die erwärmte Luft richtig zirkulieren.“ Außerdem gelte: Wer sich passend zur Jahreszeit anziehe, könne die Temperatur oftmals etwas reduzieren. Wichtig sei es auch, nicht überall gleich viel zu heizen. Im Schlafzimmer würden etwa 17 Grad im Winter reichen.
Regelmäßig kurz und kräftig lüften
Auch in der kalten Jahreszeit sollte man immer wieder durchlüften. „Statt das Fenster ständig in Kippstellung zu lassen, sollte man besser regelmäßig kurz und kräftig lüften“, so Kampwirth.
Das sorge für genügend Frischluft und man verliere weniger Energie. Weitere vier bis fünf Prozent Energie können Haushalte einsparen, indem sie über Nacht oder bei Abwesenheit die Raumtemperatur um etwa vier Grad absenken. Am größten ist der Effekt in unsanierten Altbauten. „Empfehlenswert sind programmierbare Thermostate, die nur zu den vorab eingegebenen Zeiten heizen. Dann ist die Wohnung abends bei der Heimkehr wieder aufgewärmt“, betont Ralph Kampwirth.
Quelle: djd