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Der Unordnung im Keller Herr werden

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„Das Chaos will anerkannt und gelebt werden, bis es sich in neue Ordnung bringen lässt.“ Gut hat Hermann Hesse das gesagt. Viele Menschen leben das Chaos hierzulande vor allem da, wo es nicht allzu weh tut: Im Keller. Über Jahre sammeln sich dort rostige Fahrräder, ausgelatschte Schuhe, Elektrogeräte, Kinderspielzeug, Klamotten, die vor 20 Jahren noch gepasst haben, Bücher, die mal geliebt wurden, Gartengeräte, Bastelsachen, Weihnachtsschmuck und vieles mehr an. Spätestens, wenn man das eigene Kellerabteil im Mehrfamilienhaus nicht mehr betreten kann, weil es so vollgepackt ist, kommt das Bedürfnis auf, das „Un“ vor der Ordnung zu beseitigen. Ein bisschen Durchhaltevermögen ist dabei gefragt – und ein bisschen Organisation. Damit und unseren Tipps bekommt jeder seinen Keller unter Kontrolle. Kommt Ihnen das bekannt vor?

Quelle: ©ArTo – clipdealer.com
Quelle: ©ArTo – clipdealer.com

Loslassen

In der ersten Phase des Projektes „Keller aufräumen“ wird ausgemistet und Platz geschaffen. Sich von nicht mehr Gebrauchtem zu verabschieden, fällt vielen Menschen schwer, ist aber notwendig. Am besten steigt man sanft ein: Entsorgt wird zunächst, was offensichtlich in den Müll gehört, alte Zeitungen, Gläser, Flaschen, abgelaufene Konserven und Ähnliches. Anschließend kommt alles weg, was kaputt ist und definitiv nicht mehr repariert werden kann. Dann wird es schwieriger. Der alte Röhrenfernseher funktioniert noch einwandfrei, wer weiß, vielleicht kann man ihn irgendwann noch brauchen? Vielleicht, ja. Wahrscheinlicher ist allerdings, dass er noch weitere zehn Jahre im Keller gammelt, bevor er dann doch weg muss.


Was wirklich noch in gutem Zustand und funktionstüchtig ist, kann man an Freunde und Verwandte weitergeben, wenn es denn gefragt ist. Auch dankbare Abnehmer sind Studenten-WGs in der Nachbarschaft, die freuen sich oft über Küchengeräte oder Möbel. Wer beim Ausmisten noch etwas Gutes tun möchte, gibt seine Sachen bei einer lokalen sozialen Institution oder bei Oxfam ab. Oder man nimmt sich die Zeit und stellt sich einen Tag auf den Flohmarkt, was besonders dann, wenn man Stücke mit Sammlerwert besitzt, sogar noch recht lukrativ sein kann.

Alles, was beim besten Willen keinen neuen Besitzer finden wird, muss sachgerecht entsorgt werden. Alte Kleider in die Altkleidersammlung, kaputte Möbel auf den Sperrmüll und mancherlei, zum Beispiel Farben und Lacke, Elektrogeräte oder auch Medikamente, muss besonders sorgfältig entsorgt werden. Damit alles am richtigen Ort landet, schaut man lieber noch mal auf der Liste der AWG oder direkt auf der Homepage der eigenen Wohngemeinde nach (zu finden unter meindestadt.de).

Ordnung mit System schaffen

Nachdem man Platz geschaffen hat, geht es daran, die verbliebenen Sachen wieder einzuräumen. Und das macht man aus lauter Erleichterung darüber, dass das Ausräumen vorbei ist, bitte nicht einfach irgendwie, sonst bahnt sich das Chaos ganz schnell wieder seinen Weg. Ziel ist es jetzt, für systematische Ordnung zu sorgen.

  • Es werde Licht. In der Dunkelheit fühlt sich das Chaos besonders wohl. Wird es hell angestrahlt, nervt es und wird eher beseitigt. Außerdem findet man bei Licht betrachtet alles Gesuchte deutlich leichter. Ganz einfach und ohne dass neue Leitungen gelegt werden müssen, sorgt man mit LED-Arbeitsleuchten für ein gnadenlos helles Kellerabteil.
  • Wände ausnutzen. Meist bietet der Keller nur begrenzt Platz. Dieser will daher möglichst vollständig ausgenutzt sein. Hängeschränke eignen sich gut zur Aufbewahrung von Dingen, die für Kinder unzugänglich bleiben sollen, beispielsweise scharfes Werkzeug oder Desinfektions- und Reinigungsmittel. Auch Hakensysteme für die Wände ermöglichen eine platzsparende Aufbewahrung beispielsweise von Skiern, Fahrrädern oder Gartengeräten.
  • Stapeln und Schützen. Bücher, Dokumente, Fotos und hochwertige Kleidungsstücke oder Schuhe kommen mit Feuchtigkeit und Staub nicht gut zurecht. Vor allem gegen letzteres kann man mit einer Kellersanierung vorgehen, was bei sehr feuchten Kellerräumen mit Schimmelbildung auch angezeigt ist. Wenn es nicht ganz so schlimm ist, kann man die Lieblingsgegenstände auch schützen, indem man sie in stapelbaren Kunststoffboxen, wie es sie bei ab-in-die-box.de gibt, verstaut. Zu finden sind dort auch Systeme für die Kleinteilsortierung, die sich hervorragend für Heimwerker und ihre Schrauben, Nägel und Dübel oder für Bastelfreunde und deren Pailletten, Perlen und Farbtuben eignen. Beides sorgt dafür, dass Empfindliches sicher und platzsparend aufbewahrt ist.
  • Nach Bedarf einordnen. Gerade wer Regale im Keller hat, ist häufig verführt, diese einfach nach Gutdünken einzuräumen und dann ist es auch getan mit der Ordnung. Doch vor dem Weglegen heißt es Überlegen. Dinge, die häufig gebraucht werden wie Lebensmittelvorräte oder Haushaltsartikel kommen in die mittleren Regalfächer. Gegenstände, die man hingegen weniger häufig braucht wie Reisekoffer, Weihnachtsschmuck oder Campingartikel können in den obersten und untersten Regalfächern verstaut werden.
  • Sortieren und Etikettieren. Kartons oder auch Kunststoffboxen sollten nicht wahllos befüllt werden, sondern Dinge aufnehmen, die man gleichzeitig braucht oder die der gleichen Kategorie angehören. Anschließend werden sie beschriftet, damit man nicht erst 10 Kartons durchsuchen muss, wenn man an die Osterdeko, die Babykleider oder Omas Kerzenständer will. Verwenden Sie große Etiketten, schreiben sie leserlich und räumen Sie die Boxen und Kisten so weg, dass man die Beschriftung dann auch sehen kann.

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